Fortsetzung Olympiaglocke V
14.01.2023
Das folgende Bild belegt die letzten Meter der Glocke zum Turmgebäude über einen provisorischen Schienenweg auf ausgelegten Holzbalken. Bild aus dem amtlichen Buch Das Reichsportfeld des Reichsministeriums des Innern aus dem Jahr 1936 im Reichssportverlag. Im Hintergrund das Maifeld und das Olympiastadion in seiner letzten Bauphase und in exakter Achsenausrichtung zum Glockenturm.

Am 11. Mai wurde dann die Glocke in den Glockenturm des Reichssportfeldes emporgezogen

Die fertig installierte Glocke in luftiger Höhe.
Ansichtskarten mit Olympiaglockenmotiv sind recht zahlreich, aber die obige Ansicht im Turm vermittelt linksseitig die Vorrichtung im Glockenjoch zur Kraftübertragung und damit Glockenschwingung.
Der Glockenturm lag am westlichen Rand des Maifeldes des Reichssportfeldes
nahe der Dietrich-Eckart-Freilichtbühne.

Die obige Schnittzeichnung und Planung zum Olympiaglockenturm stammt vom Architekten Werner March und wurde seinem Buch entnommen Bauwerk Reichssportfeld im Deutschen Kunstverlag 1936. Hier wird die Zeichnung als Abbildung 11 aufgeführt und verweist auf die unten im Turm gestaltete Langemarckhalle und den Stufenwall. Die Schnittzeichnung verdeutlicht die Glockenaufhängung im 76m hohen Turm.
Folgend ein Blick in die Langemarckhalle ebenfalls als Bild aus dem amtlichen Buch Das Reichsportfeld des Reichsministeriums des Innern aus dem Jahr 1936 im Reichssportverlag.

Der Ort Langemarck in Flandern stand und steht in der Erinnerung an den Tod vieler junger deutscher Soldaten aus dem 1.Weltkrieg und dazu hier nur als Verweis auf weitere detaillierte Literatur zum Mythos Langemarck, der unterhalb des Glockenturms in einer imposanten Hallenarchitektur zur Weihestätte geriet.

Auf dem Bild von SCHIRNER im Cigaretten-Bilderdienst Altona-Bahrenfeld ist auf der Abbildung zur Dietrich-Eckart-Freilichtbühne auf dem Reichssportfeld im Hintergrund der beginnende Gerüstbau für den benachbarten Glockenturm zu erkennen.

Das obige Pressefoto erlaubt einen Blick aus 76m Höhe aus dem Gerüstbaugestänge auf die Baustelle des Glockenturms, der auf dem folgenden Bild schon der Vollendung naht

Glockenturmbau und Lagebeziehung zum Maifeld und Olympiastadion in näherer Perspektive als Ausschnitt eines Bildes Frühjahr 1936 aus dem Buch BERLIN im Verlag Heinrich Hoffmann. Das folgende Bild illustriert dann den Glockenturmbau im Stahlgerüst aus dem amtlichen Bericht des Reichsministeriums des Inneren zum Reichssportfeld im Reichssportverlag aus dem Jahr 1936.

Die ausführende Baufirma versäumte es nicht auf der amtlichen Olympia-Postkarte mit dem Bild des Glockenturms zugunsten des Olympia-Fonds (Reichssportverlag) mit einem roten Gumminebenstempel auf ihren Beitrag zum Bauwerk hinzuweisen.

Fortsetzung folgt