Nachrichten zur 3. Fortsetzung
Dresden – OLYMPIA Postwertzeichen Ausstellung 1936
--.--.2022
Sind die vorgestellten „3er Eckkombinationen“ der Olympiablöcke eher als Spielerei zu betrachten, so sind die Zweierkombinationen auf Brief und dies portogerecht zu Olympiazeiten mit entsprechenden Sonderstempeln interessant und nicht allzu häufig anzutreffen. Aus der 3. Fortsetzung folgend ein ausgewählter Briefbeleg.

Zusammendruck 3 u. 4 Rpf. aus Olympiablock 5 portogerecht als Ortsbrief mit Sonderstempel Olympia – Pressehauptquartier und Datum vom 7.8.36. Nachfolgend ein Ausschnitt des Olympiastadions aus dem Olympiaplan des Reichssportverlages. Die Pressearbeitsräume und das Pressepostamt am Oberrand des Stadions, darunter Ehrenhalle und Führerzimmer und eine weitere Etage tiefer Sitzplätze und Tribüne für die Reichsregierung. Weitere Belegbeispiele in der zugehörigen Ausarbeitung.

Der Zusammendruck 4 und 40 Rpf. aus Olympiablock 5 wurde am Letzttag der olympischen Sommerspiele in Berlin mit Datum vom 16.8.1936 an einem fahrbaren Sonderpostamt aufgeliefert.

Die Frankatur zu 62 Rpf. resultiert aus dem Briefporto zu 12 Rpf., dem Luftpostzuschlag zu 10 Rpf. und der Eilbotengebühr zu 40 Rpf. Die Ergänzungsfrankatur wurde aus dem Markenheftchenbogen (Michel MHB 58) entnommen waagerecht mit den Werten 3, 12 und 3 Rpf.
Dazu einmal beispielhaft ein FAHRBARES POSTAMT der Deutschen Reichspost auf einer Ansichtskarte und wohl vermutlich nicht vom Einsatz während der olympischen Spiele 36. Die Dienststunden sind von 10-20 Uhr angeschlagen und es gab einen Postschalter nur für Sonderstempel und einen Schalter für die Wertzeichenabgabe und Aufgabe von Einschreibsendungen.

Der Zusammendruck zu 6 und 40 Rpf. aus dem Olympiablock 5 wurde mit Datum vom 7.8.1936 auf dem Sonderpostamt Olympia-Reiterplatz aufgegeben.

Die Frankatur zu 46 Rpf. resultiert aus dem Briefporto zu 16 Rpf. im Ortstarif und damit in der 2. Gewichtsstufe und dem Einschreibzuschlag zu 30 Rpf.

In dieser Abbildung kommt das Reiterhaus gut zur Darstellung und hier war auch das Sonderpostamt Reiterstadion während der olympischen Spiele untergebracht. Nach meinem Kenntnisstand war das Postamt Reiterhaus vom 27.7. bis 17.8.1936 mit Sonderstempel und Sonder – Einschreibzettel während der olympischen Spiele ausgestattet

Nach dem Schriftbild stammt die Briefserie wohl aus einer Hand und von einem versierten Philatelisten und hier ebenfalls am 16.8.1936 und dem Letzttag der olympischen Sommerspiele wurde erneut am fahrbaren Postamt der letzte fehlende Zusammendruck aus dem Olympiablock 5 mit den Werten zu 3 und 6 Rpf. auf den Weg gebracht unter Zusatzfrankatur portogerecht als Fernbrief nach Essen.
Auch mit den Zusammendrucken aus dem Olympiablock 6 hat sich der Briefaufgeber portogerecht vor 85 Jahren beschäftigt und erneut den letzten Tag der olympischen Sommerspiele am besagten fahrbaren Postamt genutzt.

Fernbrief in der 1. Gewichtsklasse zu 12 Rpf. mit Luftpostzuschlag 10Rpf. unter Verwendung Zusammendruck von 8 und 12 Rpf. aus Block 6 und Zusatzfrankatur 2x 1Rpf. Hindenburg zum Gesamtporto 22Rpf.

Der Zusammendruck zu 15 und 25Rpf. aus dem Olympiablock 6 wurde mit Datum vom 7.8.1936 auf dem Sonderpostamt in Kiel zu den olympischen Segelwettkämpfen der XI. Olympiade 1936. Die Frankatur wirkt auf den ersten Blick etwas rätselhaft, dabei liegt einfach ein Fernbrief in der 2. Gewichtsstufe vor mit 24Rpf. und entsprechend war der Luftpostzuschlag 20Rpf. und damit sind die 44Rpf. portogerecht erklärt. Es gab neben dem Pressepostamt drei weitere Sonderpostämter in Kiel. Einmal im 1934/35 errichteten Olympiaheim und Gästehaus war ein Sonderpostamt eingerichtet (22.7. bis 28.8. und ab 15.8. für die Kieler Woche 1936) und ferner im Hotel Bellevue beide folgend abgebildet. Für das dritte Sonderpostamt im Luftschutzhaus am Düserternbrooker Weg 81 konnte ich keine Abbildung finden.

Fortsetzung folgt