Dresden – OLYMPIA Postwertzeichen Ausstellung 1936
5. Fortsetzung
04.09.2022
Dazu ein illustrierter Briefumschlag IRK (Internationale Repräsentantenschaft Kanusport) und Adresszudruck INTERNATIONALES ZELTLAGER DES DKV (deutscher Kanu – Verband) XI. Olympische Spiele Berlin 1936 mit Gefälligkeitsabstempelungen.

hier noch einmal der Nebenstempel Kanulager (Kontrast verstärkt)

Gumminebenstempel Sonderpostamt Berlin Intern. Kanulager Müggelsee

rückseitig zusätzlich noch der Handrollenstempel

FDC Olympia Block mit Sonderstempel und Sonder-R-Zettel Int. Kanulager Müggelsee

Nach meiner Belegrecherche waren die Sonder – R – Zettel Kanulager bis zum 7.8.36 in folgender Verwendung

Vermutlich aus Verbrauchsgründen finden sich dann Verwendungen von R-Zetteln aus dem benachbarten Postamt Köpenick1 überstempelt mit Gumminebenstelle Sonderpostamt Internat. Kanulager Müggelsee

Der Vollständigkeit halber folgend noch das benachbarte Olympia - Kanu – Jugendzeltlager. Die Postaufgabe dieser Karten erfolgte in der Regel auch über das obige Sonderpostamt.
oben links das Mädellager, unten das Knabenlager

Die Jugendlager unter der Leitung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen beherbergten zur Olympiade 1936 insgesamt 9800 Teilnehmer und wurden von der Wehrmacht als Zeltlager nicht nur errichtet sondern auch betreut und dies im 24 Stunden Dienst. Vielleicht findet sich einmal die Zeit, um eine Ausarbeitung zu den Unterkünften der Sportler und Sportlerinnen und den angesprochenen Zeltlagern zu erstellen.
Aber zurück zu den Blockausgaben der Deutschen Reichspost und den olympischen Sommerspielen. Neben den Zusammendruckversionen sind natürlich auch Einzelverwendungen interessant auch der Blockmarken als „Viererblock-Herzstück“ ohne Blockrand auf Olympiabriefen. Dazu ein Beleg mit den Marken aus dem Olympiablock (Nr.6 nach Michel) als Rohrpost - Eilboten – Brief vorschriftsmäßig zusätzlich Eilbotenfreimachung und damit aber als Ortsbrief mit nur 2Rpf. überfrankiert. (Eilbotentarif 40Rpf. Rohrpostzuschlag 10Rpf. Ortsbrief 8Rpf.)
Minutenangabe 8Uhr 50 im Stadionstempel vom 14.8.1936

dazu ein Detailausschnitt

rückseitiger Ankunftsstempel Berlin – Charlottenburg 2 vom gleichen Tag und Uhrzeit 9Uhr 20 (?) Minuten

auch der Block 5 (nach Michel) kann mit „Viererblock-Herzstück“ ohne Blockrand vorgestellt werden

Rückseite verkleinert

Dieser Beleg wirft einige Fragen auf. Zwar mit 53Rpf. nur mit 1Rpf. überfrankiert als Fernbrief – Einschreiben ist der Einschreibzettel vom Briefpostamt Charlottenburg 2 auffällig. Ferner findet sich auf der 40Rpf. Marke ein marginal randständiger Stempelabschlag, der nicht auf den Brief übergeht. Hier ist der Phantasie freier Lauf gegeben. Hat der Briefaufgeber zunächst den kompletten Block abstempeln lassen mit zusätzlichem Stempel rechts unten und hat erst nachträglich am Postschalter das „Herzstück“ herausgetrennt? Vielleicht war der Postbeamte durch diesen Vorgang im Schalterbetrieb genervt und hat somit den Sondereinschreibzettel vergessen und dies wurde dann am Briefpostamt Charlottenburg 2 nachgeholt, da die Zusatzleistung Einschreiben per Schriftzug nicht zu übersehen war.
Fortsetzung folgt