Olympiastadion Berlin  10. Fortsetzung  16.07.2023

Das Olympiastadion in Berlin zu den XI. Olympischen Sommerspielen 1936 war und blieb nachfolgend ein stets willkommenes und genutztes Motiv. Zunächst noch einmal das Reichssportfeld auf der Werbe-Postkarte Nr.10 für die Olympischen Spiele  herausgegeben vom Propagandaausschuss und dem Hilfsfond für den Deutschen Sport im Reichssportverlag.  Im Vordergrund wieder der S-Bahnhof Reichssportfeld und die benachbarten Stadion-Terrassen noch  sonderbar in der ursprünglichen Bauform von 1908  als Restaurant Waldhaus ausgeführt! Mittig im Hintergrund erkennbar der August Bier-Platz und der Hans Braun-Platz. Rechts im Hintergrund der rot gezeichnete Gebäudekomplex mit dem Turnhaus, dem Haus des Deutschen Sports und das Friesenhaus  und noch angedeutet davor die Tennisplätze und westlich davon Schenkendorff-Platz und  Hockeyplatz.

 

Die Telefonkarte aus dem Juli 1993 verweist noch einmal ausdrücklich auf den Austragungsort der XI. Olympischen Spiele mit der Stadionversion nach dem 1. Umbau 1973.

 

Das Jahr 1993  mit der Sonderpostwertzeichenserie „Für den Sport“ war dann im Werteindruck 100 plus 50 Pfennige Zuschlag  wieder das Olympiastadion in Berlin als Motiv angesagt  und hier in seiner  Umbauversion aus dem Jahr 1973/74. Das Künstlerblatt zu diesem Wert zeigt auch einmal  die durchaus interessanten Darstellungsentwürfe der weiteren beteiligten  Grafiker.

 

Aber noch einmal zurück in das Jahr 1937. Schon 1 Jahr nach der Olympiade war das Olympiastadion ein gleichberechtigtes Symbol Berliner Geschichte geworden, wie die Festkarte zum 700jährigen Stadtjubiläum beweist.

 

Auch sportliche Großveranstaltungen wurden hier damals wie heute „zelebriert“ und dazu nachfolgend gleich ein Sonderstempel vom Fußballendspiel der Deutschen Meisterschaft im Olympiastadion  und der Schreiber auf der Reichsportfeldkarte (Fliegeraufnahme 7.7.1936 R.L.M.)  berichtet aktuell vom 4 zu 3 Sieg der Hannoveraner gegen die Spieler von Schalke 04.  Zweitverwendung  nach dem Fußballspiel vom 15.5.1938  gegen die englische Mannschaft vom Fußballclub Aston Villa.

 

Das Spektrum der philatelistischen Nutzung des  Olympiastadionmotivs ist geradezu  erstaunlich. Ob Übernahme des amtlichen Bildpostkartenmotivs zur Olympiade 1936 auf einer bundesdeutschen Privatganzsache oder ein Flugpostnebenstempel  die Suche nach Dokumentationsmöglichkeiten führt eigentlich zum raschen und ergiebigen Erfolg.

 

Die nachfolgende Privatganzsache  mit passendem Sonderstempel aus Leverkusen erinnert dann gleichzeitig an das Jubiläum „100 Jahre OLYMPISCHE SPIELE DER NEUZEIT“  und an die Ankunft des erstmals durchgeführten  olympischen Fackellaufs im Berliner Olympiastadion. Dazu ist wohl in der Illustration die Jahreszahl  mit 96 statt 36 vom Start in Olympia und vom Ankunftstag in Berlin damals etwas „aus dem Ruder gelaufen“.  Die Abbildung der gespannten Olympischen Ringe zwischen den Osttortürmen  hat man sich wohl in diesem Fall genehmigen lassen.

 

Zur Briefmarkenausstellung OLYMBRIA 1992 in Leverkusen am 6. Februar hat man zwar der Olympiafahrt des Luftschiffs Hindenburg über dem Olympiastadion in Berlin  gedacht, aber hier die olympischen Ringe zwischen dem Bayern- und Preußenturm  gleich  ignoriert.

 

Das Spektrum zum Olympiastadion in Berlin von 1936 ist also immens, sollte mit den Belegen aus dieser 10. Vorstellung  auch nur andeutungsweise  etwas „inspirieren“.  und ein weiteres olympisches Streiflicht  wäre  evtl. eine Gesamtbetrachtung zum Reichssportfeld Berlin.