Olympiastadion Berlin  3. Fortsetzung 

17.04.2023

Für viele Tagesbesucher startete der Besuch  der olympischen Spiele  in der KdF – Stadt, errichtet durch die NS-Organisation KRAFT DURCH FREUDE  in der Deutschen Arbeitsfront unter Dr. Robert Ley und aufgebaut mit ihrem typischen Hallenstil und positioniert zwischen dem Messe- u. Ausstellungsgelände und dem Reichssportfeld. Schon im Olympia-Streiflicht zum Film wurde folgende Ansichtskarte zur Orientierung vorgestellt.

 

Blick vom Funkturm aus 130m Höhe auf den Sommergarten im Ausstellungsgelände mit seinen olympischen Strukturen 1936. Ganz links ist noch die Kurve des Radsportstadions zu erkennen, das Internationale Studentenlager links oben, dann  im Hintergrund oben die KdF – Stadt zur Versorgung der Tagesgäste mit dem zugehörigen Bahnhof an der S-Bahnlinie und rechts oben im Hintergrund noch angedeutet das Reichssportfeld mit Glockenturm, Maifeld und Olympiastadion. Folgend eine  Vorstellung der KdF – Stadt  aus der kleinen Informationsbroschüre für die Olympiabesucher.

 

Nachfolgend der Osteingang mit Blick auf den Flaggenturm und die BERLINER HALLE. Benachbart dem S- Bahnhof HEERSTRAßE  war der Fußweg zum Olympiastadion mit einer ¾ Stunde anzusetzen zum Beispiel  nach Erfrischung in einer der typischen KdF – Hallen und hier am Beispiel der angeführten Berliner Halle.  Der Osteingang der KdF – Stadt war dem Ausstellungsgelände am Funkturm direkt benachbart und auch die Deutschlandhalle war mittels Fußweg in nur  10 Minuten  von dort zu erreichen.

 

Auf dem Weg zum Stadion konnte im Postamt KdF – Stadt  am Hauptein- und -ausgang Richtung Reichssportfeld gelegen schon eine erste Nachricht nach Hause  versendet werden.

 

Lageplan der KdF – Stadt und ihren Einrichtungen

 

Das Sonderpostamt am Westausgang zum Reichssportfeld ist unter der 5 im roten Kreisfeld gekennzeichnet.

 

Dazu obiger Beleg mit entsprechendem Sonder – R – Zettel und Sonderstempel KdF – Stadt. Mit einer Zusammenstellung von Olympiamarken teils aus dem Markenheftchenbogen liegt mit 82 Reichspfennigen eine portogerechte Frankatur für den Brief mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Eilboten vor.

 

Details zum Hallenbau der KdF – Stadt in Berlin möchte ich mit entsprechenden Ansichtskarten vorstellen. Die folgende Kombination zeigt rechts unten die Olympia – KdF – Stadt in Berlin von 1936 und links oben der Wiederaufbau 1937 auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg!

 

Die weitere Hallenvorstellung erfolgt mit einer „Wanderung von West nach Ost“ und ich hoffe auf korrekte Recherche. Die folgende Ansichtskarte (Rietzschel Karte) wirft einen Blick vom Gelände des Westausgangs auf die Rheinland – Halle.

 

Der Rheinlandhalle nach Osten folgte die Hanseaten – Halle und hier ein Blick in den Hallenaufbau

 

         Folgend noch einmal Rheinland- und Hanseaten- Halle mit Blick vom Süden nach Norden

 

Von der benachbarten Bayern – Halle kann wieder ein Blick in die Hallenkonstruktion  geworfen werden mit den aufgebauten Tischen zur Versorgung der KdF – Tagesgäste während der Olympiade in Berlin.

 

Der Bayern – Halle folgte die Süd – Westdeutsche - Halle und dazu eine Ansichtskarte aus dem Andres - Verlag, Berlin mit Blick auf den Flaggenturm in der KdF –  Stadt. Hinter dem Flaggenturm erkennt man die benachbarte größte Halle der KdF – Stadt  die Berliner Halle.

 

unten die Einbindung der KdF - Stadt während der Olympiade 1936

 

Auf dem oben rot gekennzeichneten Weg zum Reichsportfeld findet sich im Bereich der KdF – Stadt  die WANDALEN-Allee  und hier waren 2 fahrbare Postämter für die Besucher stationiert. Dazu beispielhaft ein FAHRBARES POSTAMT der Deutschen Reichspost auf einer Ansichtskarte  und wohl vermutlich  nicht vom Einsatz während der olympischen Spiele 36.


Die Dienststunden sind von 10-20 Uhr angeschlagen und es gab einen Postschalter nur für Sonderstempel und einen Schalter für die Wertzeichenabgabe und  Aufgabe von Einschreibsendungen.

 

So finden sich erklärlicherweise  relativ häufig Ansichtskarten aus der Stadt der KdF – Stadt  mit dem Sonderstempel FAHRBARES POSTAMT und dazu nachfolgend ein Beispiel mit Datum vom 13.8.1936

 

Aber auch die S- Bahnfahrt vom KdF – Bahnhof  zum Reichssportfeld war mit zwei Stationen problemlos möglich. Während der olympischen Spiele gab es den eigenen Sonder- S-Bahnhof

KdF – Stadt unmittelbar dem regulären Bahnhof Heerstraße vorgelagert und die nächste Station war dann schon der Bahnhof Reichssportfeld.

 

S – Bahnzüge hatten während dieser Zeit ihre Fenster  mit den OLYMPISCHEN RINGEN geschmückt, die auf der nachfolgenden Karte etwas schwierig zu erkennen sind.

 

S- Bahn Skizze aus dem original „Pharus-Plan“ zur XI.OLYMPIADE Berlin 1936

 

Der reibungslose Ablauf der olympischen Spiele erforderte sicherlich zahlreiche Helfer und das Organisationskomitee der  XI. Olympiade  in Berlin mit Sitz in Berlin- Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 43 war permanent  „rund um die Uhr“ mit der Realisierung der Spiele beschäftigt und dazu einmal der Absenderfreistempel auf einem illustrierten Geschäftsbrief  mit Datum vom 17. Januar 1936.

 

und dazu ein Blick in die Schaltzentrale des Organisationskomitees (Bild Fa. LORENZ 1936)

 

Fortsetzung folgt