Berlin Reichssportfeld und Sportorganisationen
11. Fortsetzung
03.02.2024
Auf dem Weg zum Glockenturm zunächst zur Illustration folgend eine amtliche Topografie zum Reichssportfeld aus dem Reichsamt für Landesaufnahme und durch Bearbeitung der Kartographischen Abteilung unter Otto H. Krause und O. Wand aus dem ersten Halbjahr 1935 und hier offenbart sich noch die Zeit der teils problematischen Namensfindungen unter nationalsozialistischem Einfluss.
Der Glockenturm ist noch Führerturm, das geplante Polofeld und spätere Maifeld firmiert noch unter Aufmarschgelände, das Olympiastadion imponiert als Deutsche Kampfbahn und das Friesenhaus dokumentiert sich noch als Kameradschaftshaus.

Es gab noch weitere neue Namengebungen spez. im Straßen- und Brückenbereich und interessant ist auch die Gesamtentwicklung des 135 Hektar großen Sportgeländes unter der anfänglichen Absicht mit Benennung von Adolf-Hitler-Feld über Reichssportplatz bis hin zur endgültigen Namensgebung mit Reichssportfeld.
Zunächst einmal die West – Ost – Achse als Ausschnitt einer Hansa – Luftbildaufnahme (freigegeben Reichs-Luftfahrt-Ministerium 7.7.36) im Verlag F. Asheilm

Der Glockenturm wurde bereits unter dem Menüpunkt Olympiaglocke 1936 auf der Homerpage vorgestellt dazu aber noch eine Ansicht mit dem Westeingang zum Reichssportfeld

An dieser Stelle nun ein Blick von der Glockenturmspitze und Aussichtsplattform auf die in west-östlicher Richtung ausgerichtete Achse des Reichssportfeldes über das Maifeld und von links nach rechts mit Friesen-, Sachsen-, Franken- und Schwabenturm und mittig das Marathontor zum Olympiastadion und dahinter dann die Türme des Osteingangs mit Bayern- und Preußenturm.

folgende Perspektive führt dann näher zum Olympiastadion hin

und mit nachfolgender Ansicht befinden wir uns unmittelbar vor dem Olympiastadion und erkennbar sind rechts und links und dem Marathontor vorgelagert nun deutlich imposante Skulpturen mit den Rosseführern von Bildhauer Joseph Wackerle

und dazu gibt es wiederum amtliche Olympia-Postkarten aus dem Reichssportverlag unter Nummer 48 und 50 mit den Rosseführern am Marathontor

noch ein Blick vom Marathontor über das Maifeld zurück zum Glockenturm

Der Weg soll nun vom Glockenturm zur Dietrich-Eckart-Freilichtbühne führen und dann an der nördlichen Seite des Maifeldes vorbei am schon vorgestelltem Frauenheim über die Friedrich Friesen – Allee in Richtung Sportforum quasi als Fortsetzung der Umrundung des Olympiastadions auf dem Reichssportfeld.

Zur Dietrich-Eckart-Freilichtbühne gibt es bereits einen eigenen Untermenüpunkt auf der Homepage und daraus die Werbe – Postkarte Nr. 7 vom Propagandaausschuss f. d. Olympischen Spiele 1936 aus dem Reichssportverlag mit 3 Pfennig Reckturner aus dem Sondermarkensatz und Sonderstempel. Die Dietrich – Eckart – Freilichtbühne auf dem Reichssportfeld wurde Schauplatz vom 10. bis 12. August 1936 für die Turnwettkämpfe der Olympischen Siele 1936 in Berlin.

Aber zur Vorstellung im aktuellen Gesamtkonzept zum Reichssportfeld sind hier diesmal auch die Skulpturen interessant. Soweit Fotopostkarten vorhanden sind, sollen speziell auch die Kunstwerke in dieser Ausarbeitung berücksichtigt werden, die auf dem Reichssportfeld natürlich auch teils unter nationalsozialistischer Sichtweise und Einfluss ihre Spuren hinterlassen haben und als geschlossenes Ensemble in unserer Zeit wieder auf historisches Interesse gestoßen sind.
Fortsetzung folgt
