Berlin Reichssportfeld und Sportorganisationen

9. Fortsetzung

29.12.2023

Die zahlreich vorhandenen Luftbilder des Reichsportfeldes ohne Publikum wurden vor den und später auch nach den Spielen gefertigt.  Szenen mit  Besuchern zur Olympiade 1936 und geparkten Autos sind mir nur aus den Verlagen von Stengel und Klinke bekannt. Auch wenn diese evtl. zum Beispiel postalisch nicht gelaufen sind, gelingt mit Abbildung der Zusatztribüne des Schwimmbadstadions (war nur kurzfristig zur Olympiade errichtet) die zeitliche Zuordnung.

Dazu folgend eine Luftbildaufnahme (Klinke und Co.)  während der olympischen Spiele mit „belebter Kulisse“

 

Im Vordergrund links der Tunnelweg zum Marchhof mit belassenem alten Zugang zum Stadiontunnel aus der Bauzeit zum Deutschen Stadion unter Otto March. Der Sohn Werner March hat diesen Stadionzugang erhalten, aber der zuvor mittig angelegte Tunnel erscheint durch die Verlagerung des Stadions nach Osten nun nach „links verlagert“. Autos stehen dicht gedrängt auf den Parkplatzflächen, das Stadion ist mit Zuschauern fast gefüllt, im Schwimmstadion leere Ränge, ebenso im Hockeystadion hinter dem Osttor, rechts der S – Bahnhof  Reichssportfeld  und Besucher auf allen Wegen  und auf den Stadionterrassen.

Dazu nun ein Blick von den Stadionterrassen auf  den Südeingang zum Reichsportfeld  und das Olympiastadion und auf den südlichen Eingang mit Kassen  zum Reichssportfeld.

 

Diese Sicht findet sich dann in den Absenderfreistempeln von den Stadionterrassen wieder

 

Diese Absenderfreistempel mit dem Olympiastadion im Hintergrund (rechts mit Hinweis GEBÜHR BEZAHLT) aus den Jahren 1959 und 1960 führen über die zugehörige Francotyp – Stammkarte zu den Karl-Heinz Kunert Gaststättenbetrieben und ein kleiner Ausflug führt  damit dann erneut auch  in die Hasenheide Berlin.

 

In der Hasenheide Berlin  gründete 1810 Jahn  den ersten Turnplatz (s.o.),  es etablierte sich aber ebenso der  Vergnügungspark der NEUEN WELT. Dazu eine ausführliche Vorstellung an dieser Stelle würde zu weit führen, aber zumindest folgt eine Lithografie  gestempelt im Jahr 1901 und eine Nachtszene  ca. 1959 und in diesem Fall rückseitig der Hinweis auf  den Betreiber und Pächter Karl-Heinz Kuhnert. Dieser hatte zu diesem Zeitpunkt schon die Stadionterrassen am Olympiastadion unter Pachtvertrag  und etwas später noch die Eichkamp-Terrassen an der Deutschlandhalle als Gaststättenbetriebe.

 

Zurück zum Reichssportfeld und den Stadionterrassen.  Auf der folgenden Abbildung habe ich einmal durch Aneinaderfügung zweier Fotopostkarten den Blickwinkel  von den Terrassen auf Stadion und Maifeld zum Panorama  „etwas erweitert“.

 

Der Blick fällt links auf Schwaben- und Frankenturm und im Hintergrund noch schemenhaft  Sachsen- und Friesenturm  als nord-östliche Begrenzung des Maifeldes. Auch der Tunneleingang ist noch erkennbar. Davon südlich sind die Skulpturen von Sepp Mages „Sportkameraden“  am südlichen Ende des Schwabenhofs leider nicht mehr getroffen.

Der weitere Weg soll entlang des Maifeldes über den Süddamm erfolgen und in Richtung Reiterplatz führen.

 

Zunächst ein Blick vom Schwabentor auf die Gegebenheit zwischen Maifeld und Stadion. Im Vordergrund der Schwabenturm, dahinter der Frankenturm (verdeckt den Friesenturm) und angedeutet sind dazwischen die Skulpturen von  Joseph Wackerle mit den Rosseführern am Marathontor. Die internationale Beflaggung des Stadions weist auf die Olympiade hin.

 

Auf dem weiteren Weg Richtung Reiterplatz  öffnet  sich die Perspektive  zum Maifeld

 

und in Höhe Eingang Reiterplatz offenbart sich die ganze tiefe Dimension des Maifeldes

 

 

Der Weg führt nun noch nicht nach Norden Richtung Glockenturm sondern passend zunächst

folgt ein Abstecher  zum Reiterplatz

 

Fortsetzung folgt