Garmisch – Partenkirchen – ein deutscher Olympiaort
10. Fortsetzung
15.03.2022
Nach dem letzten Skispringen am 16. Februar 1936 vor 150.000 Zuschauern gingen die IV. Olympischen Winterspiele mit imposanter Kulisse zu Ende und dazu eine Fotokombination aus dem Buch OLYMPIA WELTSENDER

Auch die Berufskameradinnen und Berufskameraden der Deutschen Reichspost wurden von Dr. Schuster dem Präsident der Reichspostdirektion München mit einem Dankesschreiben (DIN A 4 im Kontrast verstärkt) bedacht und dies unter Zusatz einer philatelistischen Besonderheit und Datum 16.2.1936

Eine philatelistische Besonderheit war auch das Pergamintütchen der Deutschen Sporthilfe (Hilfsfond für den Deutschen Sport) eine Einrichtung des Reichssportführers als soziales Hilfswerk mit dem Inhalt von 5 Sondermarken zu den IV. Olympischen Winterspielen.


Aber der philatelistische Aspekt blieb erhalten, da auch im Absenderfreistempel des Bürgermeisters der Einsatz von den stattgehabten Winterspielen sicherlich als Werbeeffekt für den Wintersportort erfolgreich genutzt werden konnte.

Der vorstehende Werbeeinsatz mit den IV. Olympischen Winterspielen war in der Poststelle des Bürgermeisteramtes Garmisch-Partenkirchen bis zum 9. August 1939 im Einsatz und wurde passend aptiert und dies führt nun zum Intermezzo der V. Olympischen Winterspiele, die allerdings kriegsbedingt über die Planungsphase nicht hinausgingen. Hier noch einmal die Firmenstammkarte mit den Erstabschlägen zu den Absenderfreistempeln im Bürgermeisteramt von Garmisch – Partenkirchen.

Das Unikat mit den Auslieferungsdaten belegt die relativ simple Umrüstung im Werbeteil von IV. auf V. OLYMPISCHE WINTERSPIELE und allerdings den Wechsel im Wertrahmen vom Typ Hakenkreuz zu Reichsadler. Vielleicht geschuldet der internationalen Beachtung mit kritischer Einstellung zum Symbol der NS – Diktatur.

Interessanterweise dokumentiert ein Atlantic-Photo mit Datum vom 30.7.1039 internationale Prüfungswettkämpfe im Olympiastadion Berlin wohl mit Ausblick auf die geplanten Olympischen Spiele in Tokio im Jahr 1940. Olympiakämpfer werden geprüft“. In der Literatur findet man diese Wettkämpfe auch unter der 5. ISTAF.

Die olympischen Spiele waren vom „IOC 1936 mit etwas Bauchschmerzen und einigen Querelen“ erstmals aber berechtigt nach Asien und hier an Japan vergeben worden. Die Sommerspiele sollten in Tokio stattfinden und für die Winterspiele war Sapporo vorgesehen. Im Juli 1938 zog das japanische olympische Komitee offiziell die Bewerbung aus Kriegsgründen (2. japanisch-chinesischer Krieg) zurück. Als Ersatz wurde Helsinki der ehemalige Konkurrent nominiert für die olympischen Sommerspiele im August 1940 und für die Winterspiele St. Moritz in der Schweiz. Streitigkeiten zum Amateurstatus zwischen dem schweizerischen Organisationskomitee und dem IOC führten im Juni 1939 unter erheblichem Zeitdruck zur Neuvergabe an Garmisch-Partenkirchen für die V. Olympischen Winterspiele.
Das Skistadion wurde zur bekannten Hufeisenform erweitert und ausgebaut und dazu folgende Ansichtskarte

Die obige Fotoansichtskarte mit Poststempel aus dem Jahr 1955 zeigt den Ersatz der Holzkonstruktion durch eine Stahlbetonausführung im Jahr 1950. Aber auch im Jahr 1966 erfolgte ein Umbau, der wiederum einer Neukonstruktion der Sprungschanze nach dem Jahr 2006 gemäß den FIS – Regeln weichen musste.
Aber zurück in das Jahr 1939
Zu den geplanten V. Olympischen Winterspielen 1940 führte im Gegensatz zum Jahr 1936 das Organisationskomitee (etabliert 1.7.1939) einen eigenen Absenderfreistempel der Firma Francotyp Berlin.

Unikat mit Erstabschlag des Absenderfreistempels des Organisationskomitees vom 10.8.1939 und dieses Datum dokumentiert auch die Auslieferung der Francotypmaschine C 31608 und dieses Datum war gleichzeitig zutreffend für die Auslieferung nach Aptierung im Absenderfreistempel Poststelle Bürgermeister für die V.OLYMPISCHEN WINTERSPIELE
Fortsetzung folgt