Garmisch – Partenkirchen – ein deutscher Olympiaort
4. Fortsetzung
28.12.2021
Gut vorbereitet waren auch das Organisationskomitee, das Pressehauptquartier und der Reichsrundfunk zu den olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen neben dem oben schon angeführten Hotelgewerbe. Dazu noch einmal eine Agfa Isopen-Aufnahme aus dem besagten AGFA – Fotobuch zu den Winterspielen mit Blick auf die Holzbaracken des Organisationskomitees

Im Hintergrund nun das Landhaus Untermühle und hier war die Bürozentrale und die Hauptpressestelle mit dem zugehörigen Sonderpostamt PRESSEPOSTAMT untergebracht und die Post des Organisationskomitees wurde praktischerweise auf der gegenüberliegenden Seite aufgeliefert und dazu eine Drucksache mit dem Sonderwerbestempel Pressepostamt.

Interessanterweise zeigt der Briefumschlag im Absenderzudruck die Illustration aus dem späteren Werbeeinsatzes des Absenderfreistempels im Bürgermeisteramt. Ferner findet sich der Hinweis zur Bahnhofstraße 8 und dazu noch einmal die Übersichtstopografie und hier ist auch das Organisationskomitee eingezeichnet und das Pressepostamt im Landhaus Untermühle lag auf der gegenüberliegenden Straßenseite (s. Pfeilmarkierung).

Dazu eine weitere Ansicht der Baracken des Organisationskomitees an der Bahnhofstraße 1936 von August Beckert mit freundlicher Genehmigung der “Bayrischen Staatsbibliothek München / Bildarchiv“

Bezüglich Pressepostamt nachfolgend noch ein Faksimiledruck von einer sog. Hauptkarte als Presseausweis und in diesem Fall für den Ullstein-Verlag-Berlin.

Der Olympiaort empfing die sportbegeisterten Besucher und auch die Industrie nutzte dieses Ereignis zum Marketing. Dazu einmal beispielhaft die Schokoladenwerbung Trumpf.

und auch die pharmazeutische Fa. Obermeyer warb olympisch für ihr Sonnenschutzmittel

Auch die Reichspost war natürlich stark in den organisatorischen Ablauf der olympischen Winterspiele involviert und dazu einmal aus der DEUTSCHEN POSTZEITUNG mit Datum vom 9. Februar 1936 das Deckblatt zu einem interessanten Artikel

Das Foto dokumentiert die Eröffnung der Reichsrundfunkbaracke und der „deutsche Gruß darf wieder einmal leider nicht fehlen“. Dazu eine weitere Bildansicht und aus anderer Perspektive (aus dem Buch OLYMPIASENDER Herausgeber Reichsrundfunk GmbH und Vorwort u.a. des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda J. Goebbels)

Die Zentrale des Reichsrundfunks wurde unmittelbar zum Bahnhof Zugspitze und der neuen Olympiastraße zum Eisstadion errichtet und dazu folgende Fotopostkarte mit Olympia – Maschinenstempel und Datum vom Letzttag der Winterspiele mit dem 16.2.1936 (links Bahnhof Zugspitze und rechts im Hintergrund das Eisstadion).

Glücklicherweise kam 3 Tage vor den olympischen Winterspielen dann noch der ersehnte Wetterumschwung mit Abkühlung und ergiebigen Schneefällen und garantierte auch diesbezüglich nun einen reibungslosen Ablauf der Sportdisziplinen.
Fortsetzung folgt