Garmisch – Partenkirchen – ein deutscher Olympiaort
2. Fortsetzung
09.12.2021
Die Bobbahn am Riessersee hat ihre Geschichte bereits seit dem Jahr 1909 und wurde mehrfach modernisiert und dies folgerichtig auch im Jahr 1934 im Hinblick auf die olympischen Winterspiele. Die fahrtechnisch anspruchsvolle und relativ kurvenreiche Strecke über ca. 1600m und mit 16 Kurven ausgestattet einmal folgend auf einer Fotopostkarte im Überblick (rückseitig Olympia-Maschinenstempel Garmisch 10.2.1936, nicht abgebildet).
Auch der Eissportplatz Riessersee (1936 olympisch Eishockey und Eisschnelllauf und zur Demonstration Eisstockschießen) ist auf der obigen Fotopostkarte mit abgebildet und ebenso der Bobaufzug zum Startplatz gebaut im Jahr 1926.
Viererbob in der Bahn und rückseitig ein olympischer Gruß
Eröffnet wurde die verbesserte Bobstrecke mit der Weltmeisterschaft im Viererbob übrigens bereits im Winter des Jahres 1934.
Der oben angeführte Riessersee war zugefroren im Winter stets ein beliebtes Ziel der Bevölkerung auch in schon früheren Zeiten
Mit Akribie wurde schon ab November 1935 auf dem zugefrorenen Riessersee eine 400m lange Eisschnellbahn hergerichtet, die erstmals ohne chaotischen Massenstart die Siegerentscheidung zwischen zweier Läufern leistungsgerecht ermöglichte. Dazu ein Bild aus dem Buch von HARSTER & LE FORT aus dem Jahr 1936 im Knorr & Hirth Verlag, München mit zwei Eisschnellläufern
Das Hotel und Seekaffee Riessersee führte interessanterweise einen Gumminebenstempel zu den Winterspielen:
4.Olymische Winterspiele 1936 – Garmisch-Partemkirchen 6.-16.Februar – Eisstadion und Bobbahn am Riessersee (Stempeldetail im Kontrast verstärkt)
Im Jahr 1933 stand dann entsprechend auch der Ausbau der vorhandenen Schanze am Gudiberg zur großen Olympiaschanze an. Das folgende Bild stammt mit freundlicher Genehmigung aus der „Bayrischen Staatsbibliothek München / Bilderarchiv“ und verdeutlicht die 43m hohe Holzkonstruktion mit dem damals noch sicherlich recht strapaziösem Aufstieg.
Die Sprungschanze wurde bereits Ende 1934 mit einem Skispringen erfolgreich erprobt.
Der Auslauf der Springer wurde zu den olympischen Spielen als Skistadion auch in Hinblick auf die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung ausgebaut und hat auch im weiteren Verlauf noch später Änderungen erfahren und folgend ein Bild aus dem Bildband des Cigaretten-Bilderdienstes Hamburg-Bahrenfeld. 130.000 Zuschauer verfolgen das olympische Skispringen.
Im Hintergrund des Ovals das Olympiahaus und dazu einmal zeitgenössische Fotopostkarten
Die Olympiahaus – Gaststätte führte auch einen Gumminebenstempel und dazu ein
Detail aus einer Fotopostkarte
und folgend drei weitere Fotoansichtskarten und im Speisesaal ist diesmal mit der Lupe der
Reichspräsident Paul von Hindenburg erkennbar
Nachfolgend noch einmal Skistadion und Eisstadion auf der Werbe – Postkarte Nr. 3 für die Olympischen Spiele herausgegeben vom Propagandaausschuß f.d. Olympischen Spiele 1936 und dem Hilfsfond für den Deutschen Sport aus dem Reichssportverlag GmbH, Berlin
Fortsetzung folgt